Die teuersten Wohngemeinschaften

Das die Mieten nicht günstig sind, ist kein Geheimnis. Doch laut einer Studie hat Barcelona landesweit auch die teuersten Wohngemeinschaften.

BARCELONA, ACN. Für viele, vor allem junge Menschen, ist es die einzige Möglichkeit, das Elternhaus zu verlassen. Eine eigene Wohnung kann alleine kaum bezahlt werden, es sei denn man wohnt auf 30m2 am Stadtrand. Doch wer denkt, dass ein ‘pis compartit’, wie die WG’s hier heißen, eine erschwingliche Alternative sind, hat weit gefehlt. Auf der Internetseite Portal pisos.com wurde ein Bericht veröffentlicht, der zeigt, dass es in Barcelona die teuersten Wohngemeinschaften gibt.

Statt die Kosten für eine komplette Wohnung tragen zu müssen, greifen, gerade Studenten oder Geringverdiener gerne auf ein WG-Zimmer zurück. Man teilt sich die Strom-, Wasser und sonstige Nebenkosten und hat im Idealfall angenehme (und oft auch internationale) Mitbewohner. Und darüber hinaus spart man eine Menge Geld. Das ist aber nur die Theorie, zumindest wenn man sich ein Zimmer in Barcelona sucht. Denn der durchschnittliche Preis für ein Zimmer in der katalanischen Hauptstadt liegt derzeit bei 442,4 Euro pro Monat. Das hat ein Wohnungssuch-Portal herausgefunden und vor einigen Tagen auf seiner Webseite dargestellt.

Einige Zimmerpreise liegen weit über dem Durschnitt (Ausschnitt der Seite Badi.com)

Die Mietpreise für WG-Zimmern steigen schon seit Jahren und steuern auf eine Immobilienblase in diesem Sektor zu. Bereits 2018 hat das Metropolitan Housing Observatory die Angebote von 41 Vermietungsplattformen analysiert. Eine der meistbenutzten Plattformen der Stadt ist Badi. Dort sind Anzeigen für Zimmer neben der Via Laietana für 1.290 € im Monat zu finden. In El Born kann ein Zimmer mit Doppelbett monatlich auch schon mal für 1.350 € kosten.


WG-Zimmer in unseren Kleinanzeigen


Auch im landesweiten Vergleich hat Barcelona die teuersten Wohngemeinschaften. Die Preise der katalanischen Metropole liegen sogar noch über denen von San Sebastián (425,02 Euro) und Madrid (414,36 Euro). In den drei Städten zahlt man für ein WG-Zimmer weit mehr als dem landesweiten Durchschnitt von 267,79 Euro im Monat. Rund 33% aller Wohngemeinschaften des gesamten Landes befinden sich laut der Studie übrigens in Barcelona und Madrid.

Junge Leute, die Bevölkerungsgruppe, die sich am meisten Wohnungen teilt

So ist auch das Ergebnis der Studie bezüglich der Altersklasse keine wirkliche Überraschung. Der Bevölkerungsteil der, der sich überwiegend eine Wohnung mit anderen teilt, ist zwischen 18 und 25 Jahren alt. Insgesamt sind dies 51% der in WG’s lebenden Personen. Die Gruppe, die man zweithäufigsten in ‚pisos compartits findet, ist die der 26 bis 35-jährigen (30 %).


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