An einem Tag wie heute, wurde im Jahre 1924 die erste Metro-Linie in Barcelona eingeweiht. Sie hatte 4 Stationen führte vom Plaça de Catalunya zum Plaça de Lesseps

BARCELONA, REDAKTION. Die allererste U-Bahn der Geschichte eröffnet 1863 in London. Im gleichen Jahr wurde mit einer Art S-Bahn (Ferrocarril) in Barcelona aber etwas Ähnliches in Betrieb genommen. Sie hatte den Plaça de Catalunya mit Sarrià verbunden, das damals noch ein Nachbarort war. Die Historiker sind sich einig, dass es der Ursprung der später entstandenen Metro war.

Das die ersten Metro-Linie in Barcelona Bahnlinie eingeweiht wurde, sollte dann aber doch noch bis zum 30. Dezember 1924 dauern. Es war eine Strecke die dem Verlauf der aktuell grünen Linie L3 entspricht. Gebaut wurde sie vom Unternehmen Gran Metropolitano de Barcelona, das der fast 4 Kilometer langen Verbindung auch ihren gleichlautenden Namen gab. Sie führte vom vom Plaça de Catalunya bis zum Plaça de Lesseps und hielt dabei an der Carrer d’Aragó und der Avinguda Diagonal. Der Fahrschein für die Strecke kostete damals zwischen 20 und 30 Cent.

Nur ein Jahr danach wurde die Linie ausgebaut und ab dem 31. Mai 1925 wurde auch an der Station Fontana gehalten. Später verlängerte man sie bis zum Teatre de Liceu, deren Station am 5. Juli 1925 eingeweiht wurde.

Die Linie L2 und der Geisterbahnhof

Eröffnung der Station Plaça de Catalunya (Foto: Arxiu Nacional de Catalunya)

Eine weitere Verbindung, in jener Zeit als Linie 2 getauft, wurde erst etwas später, im Jahr 1926, in Betrieb genommen. Sie führte von der Station Aragó (heute Passeig de Gràcia) bis zur Station der Hauptpost am Anfang der Via Laietana. Dabei hielt die am Plaça Urquinaona und Jaume 1, die noch heute existieren. Die Station an der Post wurde zwar 1972 geschlossen, ist jedoch nicht ganz verschwunden.

El Transversal, der Ursprung der L1

Die damalige Station Aragó heisst heute Passeig de Gràcia (Foto: Arxiu Nacional de Catalunya)

Im gleichen Jahr 1926 eröffnete das Unternehmen Ferrocarrils Metropolitans eine dritte Linie. Sie hieß „El Transversal“ und führte entlang der heutigen Strecke der roten L1. Sie verfügte damals über ganz 9 Stationen, die heutzutage noch existieren: la Bordeta, Mercat Nou, Plaça de Sants, Hostafrancs, Espanya, Rocafort, Urgell, Universitat und Catalunya.

(Zwischen den Stationen Plaça de Sants und Mercat Nou sind vor einigen Jahren die Gleise überdacht worden. In dem kleinen Park der dadurch entstand erinnern viele interessante Fotos an die damalige Zeit.) Fünf Jahre später kamen die Stationen d’Arc de Triomf und Santa Eulàlia und 1932 der U-Bahnhof Marina hinzu. 

Der ursprüngliche Bahnhof Sants (Foto: Arxiu Nacional de Catalunya)

Der Bürgerkrieg und die Verstaatlichung

Nach und nach wurde das U-Bahn-Netz der Stadt grösser. In den Jahren der Zweiten Republik entstand die Station Rambla, um die Gran Metro-Linie zu verlängern. Mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs wurde die Verlängerung der U-Bahnlinien gestoppt und die Stationen als Flugabwehr genutzt. Bereits in der Nachkriegszeit ging die Linie 1 in die Hände von RENFE über und wurde in den fünfziger Jahren auf La Sagrera und Fabra i Puig ausgedehnt.

Noch heute in Funktion – die Station Jaume 1 (Foto: Arxiu Nacional de Catalunya)

1952 wurden dann die verschiedenen Verkehrsunternehmen kommunalisiert und daraus 1961 eine einheitliche U-Bahn-Gesellschaft gegründet. Mit dem darauffolgenden Ausbau des Netzes gelangte die U-Bahn dann unter anderem bis nach L’Hospitalet de Llobregat. Bereits in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre entstand die aktuelle Linie 2, die lila Linie zwischen Paral·lel und La Pau. Ab 2003 kamen schließlich die Linien 9, 10, 11 und 12 hinzu.

Heutzutage umfasst das Netz der Metro von Barcelona, mittlerweile 12 Linien mit mehr als 150 Kilometer Gleisanlagen und 153 Stationen. Nach Angaben der Betreiber-Gesellschaft TMB befördert man jedes Jahr rund 400 Millionen Passagiere.


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