Ein Jahr ist es bereits her. Vor genau 12 Monaten trat der erste Fall von Covid19 in Katalonien auf. 


Am 25. Februar 2020 wurde vom katalanischen Gesundheitsamt der erste Fall von Covid19 in Katalonien bestätigt. Festgestellt wurde das Virus bei einer 36-jährigen in Barcelona lebenden Italienerin, die Tage zuvor nach Bergamo und Mailand gereist war. Am Abend davor ging sie mit grippeähnlichen Symptomen ins Krankenhaus. Dort bestätigte sich 24 Stunden später, dass es sich um eine SARS-CoV-2-Infektion hatte. Die Patientin blieb einen Monat lang in Quarantäne, entwickelte jedoch keine schweren Symptome.

Als hier die ersten Patienten gemeldet wurden, war die Pandemie in Italien schon in vollem Gange. Indes gab es in China bereits die ersten Todesfälle. An diesem Tag vor einem Jahr war der damalige Gesundheitsminister Joan Guix noch zuversichtlich. Er hoffe, dass „das Coronavirus” den 2009 von der Grippe A ausgelösten Alarm nicht wiederholen würde.“ Eine saisonale Grippe sei „besorgniserregender” als das Coronavirus“, glaubte er zu jenem Zeitpunkt. 

Die damaligen Protokolle unterschieden sich von der aktuellen Vorgehensweise. Zu jener Zeit wurden PCR-Tests nur an Personen mit Symptomen durchgeführt, die sich zuvor in gefährdete Gebiete aufhielten. Es zeigte sich jedoch, dass dieses Verfahren unzureichend war. Nur Tage später verbreitete sich das Virus zusehends. Darüber hinaus gab es den Verdacht, dass es bereits seit einiger Zeit in der Bevölkerung zirkulierte. Am 13. März wurde der Alarmzustand ausgerufen, der zur landesweiten Ausgangssperre führte.

12 Monate später

1 Jahr nachdem der erste Fall von Covid-19 diagnostiziert wurde, zeigen sich die enormen Auswirkungen. Allein in Katalonien 20.565 Todesfälle und mehr als eine halbe Million bestätigte Infektionen. Noch immer sind die Krankenhäuser voller Patienten und es gibt weitere Gefahren. Es besteht nicht nur das Risiko einer möglichen vierten Welle, sondern auch die Ausbreitung neuer Varianten.

Aufgrund der Situation der Krankenhäuser hat die Generalitat insgesamt 13.000 Personen im Gesundheitswesen eingestellt. Diese sollen auch nach der Pandemie weiterbeschäftigt werden. Die Anzahl der Betten für Patienten in kritischem Zustand wurden verdreifacht und fünf Übergangs-Hospitäler errichtet.

Massenimmunität

Die große Hoffnung, die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen, sind die Impfstoffe. Sie wurden in Rekordzeit hergestellt, einer Tatsache, der viele verständlicherweise kritisch gegenüberstehen. Dennoch verfolgt man damit ein ehrgeiziges Ziel: so schnell wie möglich eine Massenimmunität zu erreichen. 

Viele Menschen, die zur ausländischen Bevölkerungsgruppe zählen, fragen sich, ob sie die Impfung in Spanien erhalten. Die Details dazu haben wir in unserem Artikel zusammengefasst.

Die spanische Regierung rechnet damit, dies bis Ende des Sommers umzusetzen und 70% der Bevölkerung zu impfen. Auch die Europäische Union hat sich dieses Ziel gesetzt. Die katalanische Regierung schätzt, dass im Juni 40% der Katalanen geimpft sein werden.