Nicht nur die stagnierende Entwicklung der Pandemie, sondern auch die Prävention sind Grund für die Entscheidung. Die Regierung beschließt, dass alle aktuellen Regeln bis 9. April verlängert werden.

KATALONIEN / EUROPAPRESS. Die nächsten Wochen sind entscheidend, um eine erneute Welle des Coronavirus zu vermeiden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamtes bereits Anfang der Woche. Procicat hat nun entschieden, dass die derzeitigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung der Pandemie verlängert werden. Doch nicht nur das alle Regeln bis 9. April gelten, zu Ostern kommen noch spezifische Beschränkungen hinzu. Diese schränken beispielsweise soziale Zusammenkünfte ein.

Die Teilnahme der wichtigsten Behördenvertreter an der Pressekonferenz sollte die Wichtigkeit der Einhaltung der Beschränkungen untermauern. Unter anderem waren Imma Solé (stellvertretene Zivilschutzdirektorin), Marc Ramentol, Generalsekretär des Gesundheitsministeriums, Josep Maria Argimon, Sekretär des Gesundheitsamtes und Innenminister Miquel Sàmper dabei.

Alle Regeln bis 9. April
Pressekonferenz zur Verlängerung der Regeln bis 9. April (Foto: Departament d’Interior)

Samper erläuterte, dass vor allem gesellschaftliche Zusammenkünfte eingeschränkt sein werden. Diese dürfen in Innenbereichen öffentlicher Einrichtungen nur mit maximal 4 Personen stattfinden. In Außenbereichen sind bis maximal 6 Personen gestattet. Dagegen sind zu Hause keine Treffen mit Leuten erlaubt, die nicht im gleichen Haushalt wohnen.

Außerdem wird es nicht möglich sein, zwischen autonomen Gemeinschaften zu reisen, wie es bereits au feiner interterritorialen Konferenz vor einigen Tagen beschlossen wurde. Ausgenommen sind von dieser Regelung die Balearen und den Kanarischen Inseln.

Die spanische Regierung hatte zudem vorgeschlagen, die nächtliche Ausgangssperre vorzuziehen. Diese bleibt aber, zumindest in Katalonien, bestehen, wie sie bisher gilt, zwischen 10 Uhr nachts und 6 Uhr morgens. Die vollständige Liste der Beschränkungen hat die Generalitat auf ihrer Webseite veröffentlicht. 

Freie Bewegung in Katalonien

Seit dem 15. März ist es wieder möglich, sich im gesamten Territorium der autonomen Region zu bewegen. Dies war allerdings nur in Begleitung von Personen gestattet, die im gleichen Haushalt wohnen. In jedem Fall ist es aber ratsam, das Zertifikat der Eigenverantwortlichkeit dabei zu haben, um den Grund der Reise zu belegen.

Procicat hat nun festgelegt, dass Menschen unterschiedlicher Haushalte jeglicher Art von Bus gemeinsam nutzen können. Dabei spielt keine Rolle, ob es sich um eine reguläre Linie oder um gemietete Reisebusse handelt. Am letzten Sonntag wurde eine Reisegruppe auf dem Weg in einen Wintersportort von den Mossos d’Esquadra zur Umkehr aufgefordert. Die Unternehmen der Branche hatten daraufhin diesbezügliche Änderungen gefordert.

Entwicklung der Pandemie

Am gestrigen Donnerstag haben die Gesundheitsbehörden weitere 1.889 neue Fälle von Covid19 registriert. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie insgesamt 589.173 Menschen mit dem Virus angesteckt. In den katalanischen Krankenhäusern liegen aktuell 1.378 Personen aufgrund einer Coronavirus-Infektion, 420 davon befinden sich in kritischem Zustand. Diese Zahlen sind seit Montag leicht gestiegen“, wie Marc Ramentol vom Gesundheitsministerium mitteilte.

Erneut erhöht hat sich ebenfalls der Inzidenzwert auf 212, noch am Sonntag lag dieser unter 200. Somit gilt Katalonien wieder als Hochrisikogebiet. Der Geschwindigkeit der Ansteckungen (Rt-Wert) stieg wieder auf 1,09 an. 

Alle aktuellen Regeln bis 9. April auf einen Blick in unserem Artikel vom 4. März. Die zusätzlichen Massnahmen treten am heutigen Freitag, den 26. März in Kraft.


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